🚨 JobRad baut massiv Stellen ab !
Patrik SchneiderTeilen
In Freiburg rappelt’s im Karton: JobRad, eines der größten Leasingunternehmen für Fahrräder und E-Bikes, will jede fünfte Stelle streichen. Rund 170 Mitarbeitende sollen gehen. 🥶
Grund: Der Markt fürs Dienstrad verliert an Fahrt – weniger Leasingverträge, weniger Wachstum, mehr Zurückhaltung bei Firmen.
JobRad versucht das Ganze positiv zu sehen und spricht von „robustem und zukunftsfähigem Geschäftsmodell“. Klingt zumindest nach einem Kampfgeist, den wir verstehen 💪⚡
Bei JobRad in Freiburg ist Schluss mit Vollgas: Der Branchenprimus im Dienstradleasing muss rund 20 Prozent seiner Jobs streichen. Von aktuell etwa 850 Mitarbeitenden werden also mehrere hundert ihre Aufgaben verlieren. Ein tiefer Einschnitt für ein Unternehmen, das in den letzten Jahren wie auf Turbo unterwegs war.
Boomzeiten vorbei – Realität auf der Strecke
Was lange wie ein Selbstläufer wirkte – steuerbegünstigte Fahrräder über den Arbeitgeber – hat sich abgekühlt.
Die Gründe:
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Unternehmen investieren defensiver
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Mitarbeitende halten ihr Budget enger
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Der Markt wächst nicht mehr automatisch
Kurz gesagt: Der einstige Bike-Boom hat einen Gegenwind erwischt.
JobRad reagiert darauf mit einer harten Kurskorrektur: mehr Effizienz, weniger Personal, schlankere Strukturen.
Gespräche laufen – Unsicherheit bleibt
Die Belegschaft wurde informiert, der Betriebsrat sitzt mit im Sattel. Ziel ist ein möglichst respektvolles Vorgehen.
In den kommenden Wochen soll es individuelle Gespräche geben – viele warten aktuell in Sorge auf Klarheit über ihre Zukunft.
Für Freiburg ist das ein echter Schlag: JobRad ist hier ein bedeutender Arbeitgeber, und hinter jeder Stelle stehen Menschen, Familien und Pläne.
Der Blick nach vorn bleibt optimistisch
Trotz des Personalabbaus sieht das Unternehmen die Situation nicht als Sturz ins Tal:
JobRad glaubt weiter an sein Modell – aber mit angepasster Übersetzung.
Nach innen soll das Unternehmen stabiler und widerstandsfähiger werden. Nach außen bleibt man überzeugt: Die Zukunft fährt weiterhin Fahrrad.
Nur eben nicht mehr im Sprint – sondern mit kontrolliertem Tempo.
🎢 Die Branche ist im Reality-Check
Die letzten Jahre war’s fast ein Selbstläufer:
👉 E-Bike-Boom
👉 Förderprogramme
👉 Jeder wollte ein Bike über den Arbeitgeber
Doch jetzt zeigt sich:
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Die Wirtschaft hängt durch
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Firmen bremsen Investitionen
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Konsumenten sind vorsichtiger
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Leasing allein ist kein Garant mehr
Das heißt aber nicht: „E-Bike tot“ – im Gegenteil!
E-Bikes sind fester Bestandteil der Mobilität. Nur der Kuchen wird gerade neu verteilt.